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Kultur-Highlight im Skulpturenmuseum

Anton, alles andere als einsilbig


Foto: Markus C. Hurek



Ein Leporello ist ein Faltbuch. Wie man darin originell Literatur verpacken kann, erfahren die Besucher des Skulpturenmuseums im Hofberg am Sonntag, 13. Januar, bei Anton Kirchmair.


Außergewöhnliches Kultur-Highlight im Skulpturenmuseum im Hofberg: „Drei Silben“ heißt das erste Buch von Anton Kirchmair, das der Autor am kommenden Sonntag, 13. Januar, 17 Uhr, dort vorstellt.

 

Kirchmair, eigentlich mehr für seine Grafiken und Skulpturen bekannt, schildert in seinem literarischen Erstling die Begegnung eines jungen Seemannes mit einer ihm völlig unvertrauten Welt. Neben dem inhaltlichen liegt ein weiterer Reiz in der Gestaltung des in nur 50 Exemplaren erstellten Buches. Es ist auf einer gut 3,30 Meter langen Papierbahn als Leporello gefaltet. Eine absolut außergewöhnliche Form für ein Buch, ist ein Leporello doch ein faltbares Heft oder Buch in Gestalt eines langen Papier- oder Kartonstreifens, der ziehharmonikaartig zusammengelegt ist.

 

In seiner klaren und reduzierten Gestaltung hat das Buch auf der jüngsten Frankfurter Buchmesse viel Aufmerksamkeit erregt. Kirchmair, der heute im Bayerischen Wald lebt, hat auch im Landkreis Landshut Spuren hinterlassen. Der Künstler, Jahrgang 1943, hatte Mitte der 90er Jahre sein Domizil samt Atelier in Untergangkofen.

 

Bereits seit den 70er Jahren thematisiert er in Zeichnungen seine Faszination von großen Maschinen. Zu ihrer formalen Erscheinung gesellt sich ihre ungeheure und ausdauernde Kraft, die der Künstler als Malspuren mit starken, ausgreifenden und rhythmisch wiederholenden Bewegungen auf große Bildformate bannt.

 

Wie etwa sein spektakuläres Projekt „Kurbelwelle“ im Jahr 1981 in einer Landshuter Lagerhalle. Dort malte er, anknüpfend an die Kraft von Schiffsmaschinen, über vier Tage und Nächte bis zur völligen Erschöpfung in einer kreisenden Bewegung eine 18 Meter lange und dreieinhalb Meter hohe Kurbelwelle.

 

Im Skulpturenmuseum kommt, zusätzlich zur Lesung, auch Kirchmairs jüngstes Werk zur Aufführung, ein Kurzfilm von einer riesigen Schiffsmaschine. 60 Sekunden lang will Kirchmair die Besucher der Lesung mitten ins Herz eines Schiffsgiganten führen. Der Shanty-Chor der Marinekameradschaft Dingolfing will dazu den passenden maritim-musikalischen Rahmen bieten.

 

Anmeldungen im Skulpturenmuseum erforderlich unter Telefon (0871) 890 21, Fax (0871) 890 23 oder per E-Mail an skulpturenmuseum@landshut.de. Der Eintritt zur Lesung kostet 5 Euro.                                                      Autor: cb

 

Mein Dank gilt dem Landshuter Wochenblatt, dem Autor Christian Blümel sowie dem Fotografen Marcus C. Hurek.

Lieber Ansger Neher Ich danke Ihnen für das Foto.